Dieses Herbstgefühl ist unbeschreiblich. Es ist eine Wärme in der Brust, die ihren Gegenpart im Sonnenschein findet, der auf die Haut scheint; die Sonnenfelder, die auf der Hauswand und auf den Steinen stehen. Es ist der Geruch, der in der Luft liegt: Süßliche Schwere von reifen Früchten. Leicht modriger Geruch nasser Baumstämme mit lustigen Pilzformationen. Der Wald ist reif und die Bäume bis aufs Äußerste gespannt, ihre Blätter abzuwerfen. Eigentlich nicht abwerfen, mehr freudig fast erleichtert dem Wind mitgeben. Die Farben versprechen die letze Wärme des Sommers. Wie in Leo Leonis Geschichte aus meiner Kindheit ist es jetzt wichtig, wie die Mäuse alle Farben in sich aufzunehmen. Nur so kann man sich im kargen Winter Bauch und Geist wärmen. In den Senken ist es schon so feucht, dass man sich nach dem Spaziergang zur Kuscheldecke, heißem Kakao und dem Kaminfeuer aufgefordert fühlt.
Immer wieder erlebe ich Herbststimmung als versöhnlich. Man schaut seine Mitmenschen wieder anders an, ich bin kuschelbedürftig. Ich wage einen Rückblick auf das Jahr, einen Blick nach Vorne. Es war gut.