Ein Konzert

Vorher: Taschenlampenlichter, Flackerecho, Stimmenwirrwarr, aufgeregt braust die Menge.

Helles Licht, wie mikroskopisch reingezoomt – wer tippt? Wer küsst? Wer sucht? Wer winkt? Wer knipst und kichert?

Licht aus: alles bitzelt, geschützt in die Dunkelheit eingedeckt.

Scheinwerfer an: Schlagzeugkribbeln und Bässewummern im Bauch.

Vorband: goldener Paillettenanzug. Will ich, will ich sowas von. Für mehr Anlässe mit Paillettenanzügen.

Los: es flirrt jubelig, aufstehen, in der Reihe hinter mir ist die Euphorie am größten – 3 Freundinnen, tanzen als wären sie alleine im Zimmer, flirten mit dem Sänger, teilen mit ihm ihre Geheimnisse, lehnen sich aneinander. Losgelöst, die Arme ausgebreitet, sie kennen sie jedes Wort vom Text und haben von dem Gefühl dahinter bisher vielleicht nur eine leise Ahnung, singen so laut sie können und legen alles rein, beschwipst vor Glück.

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