Es ist so herrlich, wie mein Jüngster Kastanien sucht. Ein richtiger Kastanien-Pirat. Ein Kastanien-Beutezug. Jagd der sinnlichen Erlebnisse. Spähen und dann zuschlagen. Es ist so ein neugieriges Spitzeln und aufgeregtes Auspacken, wie die Früchte so in ihrer Schale hocken und darauf warten, aus ihrem Schlaf erweckt zu werden. Eiersuchen im Herbst. Diese leise Spannung, die mit der blanken und manchmal wunderschön marmorierten Oberfläche belohnt wird… Fühlt sich toll an, so Handschmeichler. Sieht auch toll aus, zumindest ein paar Tage, klein, rund, braun, glänzend: Mal mit hellem Bauch, mal mit dunklem, mal mit Flaum, mal ohne. Außen stachlig, innen wunderschön und rund und dunkel. Die Schale, wie ein weißes Bettchen: weich und schmiegsam von innen.
Es gibt nichts Schöneres, als auf dem Weg zur Kita Kastanien aufzuspüren, die Hüllen auszutreten und die Überraschung entgegenzunehmen. Und natürlich das Sammeln. Erst die Hände voll machen, später (wenn es viele sind) mit der Hand in die Beute im Beutel fahren. Da ist auch noch Platz in der Kita-Tasche….
Ein riesiges Glücksgefühl…mehr davon.

