Ein Geruch wie Pulver geht durch die Nase, während die Brust sich noch schwer von der Hitze mühsam hebt. Atmen wie heißes Wasser trinken.
Das Gefühl in sich selbst gebadet zu sein, kein Entrinnen. Endlich:
ein kühler Hauch weht durch das Blätterdach während ein Tropfen auf dem Asphalt aufkommt, einer, zwei – es titscht und prickelt hier und da, ein kurzer Prassel. Der Regen erlöst die drückende Schwüle nur kurz. Hochsommerrelief. Schon ist das kühle Nass auf der anderen Straßenseite angelangt, schon wird die kurze Entlastung von einer Duft-Ahnung abgelöst. Eine staubige Schwade sonnenbeschienener Straße steigt im Regen auf. Odeur des Stadt-Sommers: Petrichor! Es macht mich glücklich, dass es für dieses wundervolle urbane Erlebnis ein griechisches Wort gibt.